An den Anblick von Schulweghelfern haben wir uns längst gewöhnt: Bayernweit sind es rund 30.000 Bürgerinnen und Bürger, die sich als Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbuslotsen und –begleiter ehrenamtlich für die Sicherheit der Schulkinder einsetzen. Mit Erfolg, muss man wohl sagen, ging doch die Zahl der Schulwegunfälle im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent auf 667 zurück. Und es kam, anders als in 2014, kein Kind auf dem Schulweg ums Leben*.
Was man trotzdem nicht vergessen darf: Laut statistischem Bundesamt stieg die Zahl der tödlich verunglückten Radler um 6,6 Prozent. Knapp 2600 Fahrradunfälle ereigneten sich 2014 allein in München, ein Anstieg um neun Prozent. Das zeigt: Die Radfahrer sind eine besonders gefährdete Gruppe. Und hier sind es gerade die 10- bis 15-jährigen Radler, die besonders häufig in Unfälle verwickelt sind. Als Gründe nennt die Verkehrswacht unter anderem eine steigende Risikobereitschaft und: Helm tragen wird zunehmend „uncool“.
„Diesem Problem muss man einfach etwas entgegensetzen“, sagt Derk Bodack. Der Sicherheitsexperte aus München hat ein spezielles Konzept für einen Rad-Schulweg-Lotsen entwickelt. Übergeordnetes Ziel: Ein höheres Maß an Sicherheit auf dem Schulweg, insbesondere für jugendliche Radfahrer. Um das zu erreichen, will Bodack Gefahrenstellen am Schulweg entschärfen. So sollen beispielsweise an Zebrastreifen die Radler zum Absteigen ermutigt werden, wie es die StVO sowieso verlangt. Außerdem soll die Verkehrssicherheit der Fahrräder verbessert werden. Bodack: „Bei vielen Zweirädern fehlen die Reflektoren an den Speichen, oder das Licht funktioniert nicht richtig. Auch bei Tag sei das Fahren mit eingeschaltetem Licht sinnvoll, um besser gesehen zu werden. Wichtig sei überdies nach dem Rad-Führerschein eine Verkehrssicherheitsschulung.
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